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Vorschau / übersicht
Wenn Hans Böhm heute vom Himmel auf Sie herunterschaut, liebe Bürgerinnen und Bürger, lieber Bürgermeister Herr Dürr, lieber Ortsvorsteher Herr Holzauer, liebe jungen und erwachsenen Helfer*Innen, liebe Marliese Düx, dann kann er stolz sein.
Hans Böhm war ein einfacher junger Mann, der im Jahr 1476 mit seinen Laienpredigten tausende Menschen zur Wallfahrt nach Niklashausen bewegte.
In seinen Reden sprach er von sozialer Gerechtigkeit. So zum Beispiel, dass jeder Mensch von seiner Hände Arbeit leben können müsse. Und dass der Verdienst mit den Bedürftigen geteilt werden sollte.
Er sprach sich gegen Standesunterschiede aus und er wollte, dass Vermögen gerecht aufgeteilt werden solle.
Ist unsere heutige Geschichte wirklich so viel anders, als zu jener Zeit vor über 500 Jahren?
Dem Klerus und den weltlichen Obrigkeiten war der Pauker, Hans Böhm, ein Dorn im Auge, bewegte er doch die Massen. Die Angst, es könne sich ein Aufstand bilden, war groß. So verhaftete man ihn in einer Nacht- und Nebelaktion, verschleppte ihn nach Würzburg und machte ihm das Urteil. Hans Böhm wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Er wurde 18 Jahre alt.
Bei einer seiner Reden vor Publikum verbrannte er seine Pauke. Damit wollte er ein Zeichen gegen die Habgier setzen.
Mit der Einweihung dieses wunderbaren Freizeitgeländes für Jung und Alt setzen Sie alle heute ebenfalls ein Zeichen. Ein Zeichen für soziale Gemeinschaft und dass es sich lohnt MITEINANDER – FÜREINANDER Projekte anzugehen und umzusetzen. Es lohnt sich im Ehrenamt aktiv zu sein und Sie dürfen zurecht stolz auf Ihr Ergebnis sein.
Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erholung vom Alltag auf dem Freizeit- und Sportgelände und hoffe, dass Sie die Himmelsliege ausgiebig nutzen werden. Dass Sie auf Ihr Ihre Seele baumeln lassen, zum Nachdenken und Entspannen kommen. Und dass Sie von ihr aus auch den Sternenhimmel betrachten und nach den Sternen greifen. Wenn Sie einen Stern in Ihren Händen halten, so setzen Sie ihn für Ihre wunderbare Gemeinschaft, für eine soziale Gesellschaft und eine friedliche Welt ein.
Herzlichen Dank
Ihre
Anja Lotz