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Beeindruckt vom Studienangebot des DHBW-Campus Bad Mergentheim zeigten sich die SPD-Politiker beim Gespräch mit Campusleiter Prof. Dr. Seon-Su Kim (links), hier zusammen mit der Bundestagskandidatin Anja Lotz, dem Vizepräsidenten des Landtages von Baden-Württemberg, Daniel Born, dem SPD-Kreisvorsitzenden Thomas Kraft und SPD-Kreisausschussmitglied Manfred Silberzahn.
Forschung und Wissenschaft haben hier eine gute Heimat
Kim: „Noch keine Antwort auf Projektantrag“ - Born: „Werde nachhaken“
Bad Mergentheim. Es ist der einzige Hochschul-Standort im Landkreis, und der DHBW-Campus in der Badestadt ist „eine für unsere Region sehr wichtige Einrichtung“, betonte die SPD-Bundestagskandidatin Anja Lotz beim Besuch im Campus Bad Mergentheim. Sie kam nicht alleine, denn Campusleiter Prof. Dr. Seon-Su Kim konnte mit MdL Daniel Born einen ausgewiesenen Landes-Bildungspolitiker begrüßen, der zudem auch noch Landtags-Vizepräsident ist. Als Mitglied der Ausschüsse für Landesentwicklung und Wohnen sowie für Kultus, Jugend und Sport gilt sein Interesse natürlich auch der DHBW und damit dem Studienstandort Bad Mergentheim. Mit dabei waren für die DHBW der Leiter der Hochschulkommunikation, Benjamin Hötzel, sowie der SPD-Kreisvorsitzende Thomas Kraft und der für den Bereich Bildung im SPD-Kreisauschuss zuständige Manfred Silberzahn.
Der Campus Bad Mergentheim habe als Hochschulstandort im ländlichen Raum eine wichtige Funktion, betonte Prof. Kim eingangs des Gespräches. „Wir halten hier das Potenzial hoch und sind auch im Wettbewerb mit den im benachbarten Bayern gelegenen Studienstandorten Würzburg und Ansbach erfolgreich“, sagte Kim. Ein Grund dafür seien die „attraktiven Studiengänge“ - attraktiv nicht nur für die Studierenden selbst, sondern auch für die großen und mittelständischen Unternehmen aus dem ganzen Land und der Region, die Studienplätze für junge Mitarbeiter reservieren, erklärte der Campusleiter auf die Frage von Anja Lotz nach den „Zielgruppen“. Die Bundestagskandidatin war sehr erfreut zu hören, dass selbst international tätige Unternehmen hier mit im Boot sind und – das Studium ist ja dual – junge Mitarbeiter nach Bad Mergentheim schicken.
Man stehe in der Badestadt „im direkten Wettbewerb mit dem nahen Bayern“, sagte Daniel Born. „Der ländliche Raum braucht ein gutes und umfassendes Bildungsangebot“; er wolle das als Mitglied des Ausschusses für Kultus, Jugend und Sport weiterhin fördern und unterstützen. Und so war das Thema „Finanzen“ dann auch ein wichtiger Punkt beim Info-Gespräch. „Das Land ist in der Pflicht“, denn Baden-Württemberg sei wirtschaftlich stark und habe eine gute Struktur. „Dazu gehört auch ein entsprechendes Hochschulangebot“, sagte Born. Einig war er sich mit Anja Lotz darin, „dass Bildung ein Langfrist-Projekt ist“ und das Ansehen der DHBW-Studiengänge in Wirtschaft und interessierter Öffentlichkeit nicht unterschätzt werden dürfe. Allerdings brauche die DHBW und damit der Campus Bad Mergentheim mehr Unterstützung und eine „dauerhaft sichere Finanzierung“, wie Born und Lotz übereinstimmend betonten. Der Campusleiter vernahm das gerne, ist doch der Standort „eigentlich unterfinanziert für das, was wir hier machen“.
Weiter machte Prof. Kim auf einen Projektantrag aufmerksam, den die DHBW an das Land gestellt hat. „Wir wollen hier ein Studienkolleg einrichten, um ausländische Studieninteressierte ohne Hochschulzugangsberechtigung auf ein DHBW-Studium vorbereiten zu können.“ Damit würde man einerseits dem drohenden Fachkräftemangel – Kim nannte dabei die Bereiche Informatik, angewandte Informatik und Elektrotechnik – entgegenwirken, anderseits würde die DHBW damit tatsächlich ein völlig neues Angebot bereithalten, denn „deutschlandweit gibt es das bisher nicht“. Das Angebot richte sich an junge Menschen, die technikorientierte Studiengänge belegen möchten, aber (noch) keine Hochschulzugangsberechtigung haben. Den Grund für den Mangel an Studenten in den technischen Fächern erläuterte der Campusleiter ebenfalls: „Unsere Partner-Unternehmen tun sich schwer, Abiturienten für diese Studienangebote zu finden.“ Das sei im Übrigen kein DHBW-Problem, auch an den Universitäten zeige sich dieser Interessentenmangel. Der Projektantrag wurde im März eingereicht, „wir harren der Antwort mit großer Spannung entgegen“, sagte Kim. „Da hake ich nach, ich werde im Ministerium nachfragen“, machte Daniel Born deutlich.
Der Landespolitiker verwies abschließend darauf, dass „Baden-Württemberg ländliche, aber keine abhängten Räume“ habe. „Das macht unser Land stark. Dass Forschung und Wissenschaft auch im ländlichen Raum eine gute Heimat haben, zeigen Leuchttürme wie der DHBW-Campus in Bad Mergentheim. Ich bin überwältigt von dem praxisorientierten und zukunftsfähigen Angebot, das hier gemacht wird.“
Bericht: Presseabteilung