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v.l. Thomas Kraft, SPD-Kreisvorsitzender, Anja Lotz, SPD-Bundestagskandidatin, Wolfang Pempe, Geschäftsführer Diakonisches Werk Main-Tauber-Kreis
Das Diakonische Werk im Main-Tauber-Kreis leistet umfassende und fürsorgliche Arbeit. Sie unterstütze Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen, so Anja Lotz die Bundestagskandidatin der SPD. Das hält sie für höchst anerkennenswert.
Geschäftsführer Wolfgang Pempe erläuterte zuvor die Entstehungsgeschichte der Diakonie und die Arbeitsfelder. Gewachsen aus den Gemeinden vor Ort, die bei Notsituationen helfen wollten, entstanden Verbände auf Kreis- und Landesebene. Die Diakonie sei ein Teil der Evangelischen Kirche. Das Personal werde daher nach TVöD gezahlt.
Einstieg in die Beratung sei oft die allgemeine Sozialberatung. Diese finde in vier Beratungszentren im Kreis statt. Corona habe die Arbeit in der Beratung beeinflusst. So wurden Gespräch möglichst am Telefon oder per Video geführt. Wo erforderlich fanden sie aber auch persönlich statt. Es gibt ein Hygienekonzept für alle Arbeitsfelder. Die Maßnahmen haben gegriffen. Es gab unter dem Personal keinen einzigen Corona-Fall in der Dienstzeit, stellte Pempe erleichtert fest.
Wie in anderen Feldern auch wurde durch Corona manches Problem der Ratsuchenden erzeugt oder verschärft. Durch weiterführende Angebote wie Familienberatung, Suchtberatung oder Schuldnerberatung wurde versucht zu helfen. Der Anteil an Alleinerziehenden sei im Main-Tauber-Kreis höher als im Landesdurchschnitt, führte Wolfgang Pempe aus. Dieser Personenkreis habe häufiger schwierigere Lebenslagen. Die Kinder seien häufiger armutsgefährdet und Bildung schwieriger. Kinder- und Jugendhilfe sei der größte Tätigkeitsbereich des Diakonischen Werkes. Baden-Württemberg läge im Vergleich der Bundesländer bei den Pro-Kopf-Ausgaben am unteren Ende. Der Main-Tauber-Kreis befinde sich innerhalb von Baden-Württemberg im mittleren Bereich.
Er plädierte dafür die Kinderrechte in das Grundgesetz aufzunehmen. Dafür trete auch die SPD ein, so Anja Lotz. Es sei ihr wichtig, dass schwierige Lebenssituationen von Eltern nicht auf Kinder übertragen werden. Das sei eine wichtige Anforderung an Prävention. Kinder müssen gleiche Chancen haben ihr Leben zu gestalten.
Die Tafeln würden in zweierlei Hinsicht wichtige Arbeit leisten. Einerseits erhalten sozial Bedürftige günstig Zugang zu Produkten. Darüber hinaus werden Lebensmittel vor der Vernichtung gerettet. Corona habe die Arbeit erschwert, da zahlreiche MitarbeiterInnen zu der Altersgruppe der gefährdeten Personenkreise gehören. Die finanzielle Situation strapaziere die Träger. Die SPD-Fraktion im Kreistag werde eine finanzielle Unterstützung befürworten, sicherte Thomas Kraft, Kreisvorsitzender und Kreisrat zu. Konkret wurde Anja Lotz. Sie ist Mitglied im Förderkreis Bad Mergentheim. Im Bundestagswahlkampf habe sie zahlreiche Veranstaltungen und Begegnungen mit Menschen. Das werde sie nutzen um die Tafeln konkret zu unterstützen. Sie sammelt bei diesen Gelegenheiten haltbare Lebensmittel, wie Nudeln und verteilt sie auf die Tafelläden.
Auch beim bezahlbaren Wohnen sei die SPD im Kreis aktiv geworden. Ausgelöst durch ein Gespräch mit der LIGA der freien Wohlfahrtspflege habe man die Diskussion in den Kreistag getragen. Die folgenden Diskussionen im Gremium, am Runden Tisch und auf einer sehr konstruktiven Veranstaltung, tragen Früchte, führte Kraft weiter aus. Heute könne wahrgenommen werden, dass in zahlreichen Gemeinden Aktivitäten stattfinden.
Bericht: Thomas Kraft